Zucht
Ich züchte seit Frühjahr 2007 innerhalb des Schweizer Sennenhund-Vereins für Deutschland e.V. (SSV), der dem VDH und der FCI angeschlossen ist.
Mein vorrangiges Zuchtziel ist die Erhaltung und die Förderung des Berner Sennenhundes. Ganz besonderen Wert lege ich auf dessen Gesundheit und damit auch eine hohe Lebenserwartung.
Die in Frage kommenden Zuchtrüden besuche ich bereits vor dem Deckakt, um mir ein Bild über den Charakter und das Verhalten zu machen.
Aufzucht
Unsere Hunde leben mit mir im Haus und können sich im Garten frei bewegen. Dem entsprechend verläuft auch die Aufzucht der Welpen. Die Welpen kommen in der Wurfkiste im Wohnzimmer zur Welt. In den ersten drei bis vier Lebenswochen machen sie so mit dem Alltag bei uns Menschen und den damit verbundenen Geräuschen und Eindrücken Bekanntschaft. Geräusche vom Staubsauger, aus dem Fernsehgerät und anderes - u.a. auch eine CD mit allerlei Umweltgeräuschen - zählen dazu. Die Katzen im Haus zeigen dann später den Hundebabies, dass es außer ihnen noch andere Vierbeiner gibt, mit denen man spielen könnte.
In der vierten bis fünften Woche kommt schon der erste Umzug im Leben der Welpen. Sie verlassen die Wurfkiste und kommen im Haus in den Welpenraum mit direktem Zugang zum Garten und einer überdachten Terrasse. Die Kleinen werden jetzt zunehmend neugieriger und munterer. Vieles muss erkundet werden. Darum wird der Garten jetzt zum „Welpen-Garten“ mit unterschiedlichen Spielzeugen (Welpenburg, Flatterbänder, Tunnel, Wackelbrett, Bälle usw.). Die kleinen "Zwerge" werden mit unterschiedlichen Untergründen - wie z. B. Gras, Stein, Holz, Pflaster, Kies etc. vertraut gemacht. Ein Planschbecken lädt in der warmen Jahreszeit zu Wasserspielen ein. Früh übt sich, was ein Berner sein will.
Die Autofahrt zum Tierarzt oder einfach mal eine Fahrt ins Blaue ist mir für die Prägung genauso wichtig, wie der Kontakt zu anderen Menschen. Nicht nur die Familien, die sich für einen Welpen von mir entscheiden, auch Kinder aus der Nachbarschaft, Bekannte und Freunde kommen immer wieder gerne zu den „kleinen Bärchen“. In den letzten zwei Wochen vor der Abgabe erhalten bei mir die Welpen kleine Halsbänder oder Hundegeschirre für einige Zeit am Tag. So sind die Welpen an Halsbänder gewöhnt; wenn sie mich verlassen, verknüpfen sie diesen ersten Zwang nicht gleich mit dem neuen Besitzer. Sehr wichtig für mich ist der direkte, intensive Körperkontakt. Täglich wird gekuschelt und gestreichelt. Der Welpe gewöhnt sich daran, dass wir Zweibeiner alle seine Körperteile (auch Mund und Zähne) berühren und an das Kämmen mit der Haarbürste findet regelmäßig statt. Diese intensiven Kontakte mit den Welpen kosten uns Züchter sehr viel Zeit; er macht mir aber auch sehr viel Freude!
Ich beobachten die Entwicklung der Kleinen sehr genau - und lasse sie und die Mama nicht aus den Augen. Kontrolle des Gewichts, von Futter, frischem Trinkwasser und auch der „Häufchen“ gehören selbstverständlich zu meinem Züchteralltag. Der Hündin gönne ich ihre Pausen und ihren Freiraum - nicht nur wenn die Kleinen schlafen.
Nach der SSV-Zuchtordnung werden die Welpen vor der Abgabe tierärztlich untersucht, mehrfach entwurmt, geimpft und mit einem codierten Mikrochip versehen. Erst dann werden sie von mir in liebevolle und verantwortungsvolle Hände abgegeben. Ich setzen mich mit Leidenschaft dafür ein, gut sozialisierte und geprägte Welpen an die neuen Besitzer abzugeben. Mit ihnen bleibe ich auch
nach dem Verkauf weiter in Kontakt, um die Entwicklung „meiner" Welpen beobachten zu können.
Den Welpenkäufern stehe ich ein Hundeleben lang gerne mit Ratschlägen und Tipps zur Seite.